Kriegszeiten - Geschichte und Alltag 1914 bis 1945 (13.04. - 02.11.2014)

Ab Palmsonntag, 13. April zeigen wir zur Erinnerung an den Kriegsbeginn vor 100 Jahren unsere
Sonderausstellung „Kriegszeiten – Geschichte und Alltag von 1914 bis 1945“.
Wir verdeutlichen Vorgeschichte und Hintergründe des ersten Weltkrieges sowie Szenen aus den Schlachten an der West- und an der Ostfront und auf hoher See. Eine Original-Ausgrabung vermittelt die Trostlosigkeit eines Schützengrabens am „Toten Mann“ in Verdun. Vergrößerte Feldpostkarten zeigen die Kommunikation zwischen Heimat und Front. Wir gedenken der 71 Gefallenen des 1. Weltkrieges in den vier Seegemeinden.

Das brisante Thema „Scheitern der Weimarer Republik“ mit Inflation und vielen politischen Erscheinungen, Weltwirtschaftskrise, Zwangsversteigerungen und Not, spannt einen Bogen zwischen den Kriegen.

Natürlich darf die „Braune Zeit“ in Wasserburg nicht fehlen. Mit dem Ermächtigungsgesetz 1933 gab es nur noch „Führer, Volk und Vaterland“. Jede Opposition, jeder abweichende politische Gedanke wurde im Keim erstickt. Die Verfolgung jüdischer Mitbürger und der Kirche, die Behandlung der Kriegsgefangenen und die Opfer der Euthanasie waren unmittelbare Auswirkungen dieser schlimmen Zeit. Die unzähligen NS-Organisationen wie HJ, BDM, RAD, NSVK, Reichsnährstand und KDF werden in Zeitdokumenten dargestellt.

Orts- und Museumsarchiv besitzen zahlreiche Unterlagen, die in Auszügen zu sehen sind, ergänzt durch viele private Leihgaben. Neben der in Wasserburg bekannten Zürn-Chronik sind es vor allem Original-Feldpost-Briefe aus den beiden Weltkriegen, die den Alltag der „Kriegszeiten“ schildern. Textauszüge aus Martin Walsers Roman „Ein springender Brunnen“ vertiefen die so gewonnenen Eindrücke.

Plakat zur Ausstellung
Plakat zur Ausstellung
Fridolin Altweck